Räuchermischungen mit Plastikteilchen
Im Bekanntenkreis, der weitestgehend dem Räuchern nicht abgeneigt ist, wurde mir bereits mehrfach mitgeteilt das sich Plastikstückchen immer mal wieder in Räuchermischungen finden lassen. Meist sind es weiße, streifenförmige Plastikstücke die sehr flach sind. Erstaunlicherweise finden sich genau dieselben Teilchen in Produkten verschiedener Hersteller. Aber wie kommen sie dahin? Ich machte mich also auf Spurensuche und fand so einiges heraus.
Als die Räuchermischung Spice 2008 zum Hype wurde, schossen Produzenten von vergleichbaren Produkten nur so aus dem Boden. Die Nachfrage nach dem meistbenutzten Kraut, Damiana, wurde bald so groß das die herkömmlichen Vertriebswege nicht ausreichten. In Europa wurde einfach nicht genug Damiana produziert um den Markt zu befriedigen. Die Preise für Damiana verdreifachten sich teilweise. Die Großhändler von Kräutern suchten nach Alternativen. Der größte Damiana-Produzent weltweit ist Mexiko und so war es nur logisch das ein Großteil des Bedarfs in Europa bald mit Importen aus Mexiko befriedigt wurde.
Für den Transport großer Mengen Damiana über eine große Entfernung, wird das Kraut meist in 25kg Einheiten abgepackt und verschifft. Die Verpackung besteht meist aus weißem, gewebten PVC. Das ist sehr stabil und trotzdem atmungsaktiv. Der Nachteil ist das dieses gewebte Material gerne kleine Stückchen verliert. So kann es sein das sich beim Verpacken des Damiana kleine Stückchen lösen und mit hineinfallen. Ein weitaus größeres Problem ist wenn Hersteller hier in Europa die 25kg Säcke unsachgemäß öffnen. Beim Öffnen sollte eine heiße Klinge verwendet werden die die Fasern gleich wieder verschmilzt. Auf dem Bild sieht man den direkten Vergleich.
Für Käufer von Räuchermischungen heißt das wachsam sein. Mit einer Größe von meist 5-10mm sind die weißen Plastikstückchen in der Regel nicht zu übersehen. Natürlich sollte man das Plastik entfernen denn bei der Verbrennung können giftige Gase entstehen.
Autor: Ultrakon